Von Joachim ‘Joe’ Brookes
Künstler: Electric Voodooland, Mad Lee Musikstil: Blues, Blues Rock, Rock, Southern Rock Location: To Hoop Rheinberg
Mad Lee, ein Wortspiel aus dem Begriff Medley, eröffnete den energiegeladenen Abend mit einem etwas über einstündigen Auftritt im To Hoop, Rheinberg.
In dem Zitat zum Quartett aus Arnhem hatte das Wort »[…] interpretiert […]« einen besonderen Stellenwert, denn bei den insgesamt vierzehn Songs floss ein erheblicher Eigenanteil ein. Die Palette der Nummern sorgte für Freude und viel Applaus bei den Leuten vor der Bühne.
Songs wie “Riding With The King” (B.B. King/Eric Clapton), “Everyday I Have The Blues” (B.B. King), “Walking By Myself”, “Still Got The Blues” oder der “Midnight Blues” von Gary Moore, Albert Kings “Oh, Pretty Woman”, “Almost Cut My Hair” (Crosby, Stills, Nash & Young), “Don’t Believe A Word” (Thin Lizzy) oder “Albatross” von Peter Green waren nur einige Highlights aus dem Repertoire der Combo.
Beim Interpretieren waren die beiden Gitarristen Bert Meijer sowie Martin Krassenberg ganz weit vorne. Beide zeigten, wie viel Fantasie sie auf den sechs Saiten ihrer Arbeitsgeräte in formidable Läufe über das Fretboard verwirklichten. Da gab es wechselseitige Statements der rockigen wie auch verträumten Töne. Martin Krassenbergbeeindruckte mit dem einen oder anderen feinen Bottleneck-Einsatz. Beide Gitarristen glänzten durch ihre individuelle Spielweise und bewegten sich auf gemeinsamem Terrain, wenn es um den öfter eingesetzten Twin-Sound ihrer Sechssaiter ging. Daumen hoch für des Gitarren-Gespann.
Bert Meijer hatte eine ausdrucksstarke Stimme und mit dem Chor der anderen Musiker war die Formation überzeugend.
Bassist Johan Coenen zupfte eine klasse Tieftöner, hatte bei “Riding With The King” ein rockig-melodiöses Solo parat, was mit Szenenapplaus bedacht wurde. Gemeinsam mit dem dynamischen Schlagzeuger Hans Deegens, der ein ums andere Mal für Groove, Groove und nochmals Groove sorgte, formte er ein mehr als stabiles Fundament für die Gitarren-Ausflüge von Martin Krassenberg und Bert Meijer.
Der “Right On, Right On”-Boogie hielt die Stimmung beim Publikum hoch und so war es selbstverständlich, dass Mad Lee die geforderte Zugabe durch zwei Songs umsetzte. Gänsehaut gab es bei deren Interpretation von “Albatross” und ganz zum Schluss rockte Mad Lee das Haus ein letztes Mal mit deren Version des Hits “Hush”, einem Track von Deep Purples Debütalbum “Shades Of Deep Purple”. Mad Lee brachte Klassiker an den Start und konnten durch ihre Interpretationen ordentlich punkten. Respekt, Mad Lee!-